Zur jährlichen Radtour des CVJM fanden sich am 22. Juni 2024 zwar weniger Teilnehmer als in den letzten Jahren ein, aber mit Jutta und Bernd waren diesmal zwei Vereinsmitglieder erstmals mit dabei. Treffpunkt war um 10.00 Uhr bei Claus. Das war einigen Personen dann wohl doch etwas zu früh, die stießen erst beim ersten Etappenziel in Neuenhoven dazu. Ohne das normal obligatorische Startfoto, welches schlicht vergessen wurde, nahm man die erste recht kurze Etappe von Schölenhof aus in Angriff. Im Café Chrom war die Gruppe dann aber komplett. Eigentlich logisch; hier war ein Tisch bestellt und es gab ja schließlich die erste längere Rast. Ein Dutzend Sportler ließen sich den Kaffee und das üppige Frühstück schmecken. Nachdem alle sich gestärkt hatten und satt waren gab es zum Abschluss noch ein Bier um für die nächste lange Etappe gerüstet zu sein. Das kam in Flaschen und schmeckte irgendwie komisch. Bei genauem Hinsehen stellte sich dann heraus, dass es alkoholfrei war…
Frank und Thomas waren aus unterschiedlichen Gründen nur beim Frühstück dabei und verließen die Gruppe anschließend wieder. Weiter ging es für die 10 Biker über Bontenbroich (nicht zu verwechseln mit Buntenbroich, der diesmal leider fehlte) und Bissen nach Jüchen zum Biker-Treff Polo. Hier wurde erst einmal Pause gemacht, denn niemand hatte an ein Fässchen als Wegzehrung gedacht. Der Ehrenpräsident ließ es sich nicht nehmen, schnell zum REWE zu radeln und dort etwas zu besorgen. Schnell ist relativ! Wegen der Dauer seines Verschwindens wurde schon gemunkelt, er würde wohl erst mal alle Sorten probieren, ehe er sich für ein Getränk entscheiden könnte. Endlich war er aber doch mit einer 5-Liter-Dose zurück und die Fahrt konnte fortgesetzt werden. Über die Grubenrandstraße und den neu angelegten Radweg Richtung Süden ging es zunächst (leider sehr laut) an der Autobahn entlang. Das war schon störend und das Feld zog sich durch sehr unterschiedliche Durchschnittsgeschwindigkeiten schnell weit auseinander. Inmitten von freiem Feld auf dem Weg Richtung Bedburg fand sich dann glücklicherweise irgendwann eine Art Hochsitz aus Holz, der den durstigen Radlern aber eigentlich wie eine provisorische Theke erschien. Schnell das Fässchen darauf abgestellt und schon konnte man die verbrauchten Kalorien wieder auffüllen.
Doch wenn man nur ein bisschen trinkt kommt ja auch zwangsläufig der Hunger und so wurde Gut Hohenholz als nächstes Etappenziel angesteuert. Das war trotz Navi gar nicht so einfach zu finden, irgendwie drehte man sich bei der Berg- und Talfahrt bei Gegenwind ziemlich im Kreis. Als man den Innenhof dann doch endlich erschöpft erreicht hatte, kam die nächste Enttäuschung. Eine Hochzeitsgesellschaft blockierte den Hof und Kuchen hätte es für uns wohl nicht gegeben. Dann wollten wir auch keine Kaltgetränke und radelten weiter bis nach Alt-Kaster. Da war uns das Landhaus Danielshof in der Ortsmitte von ehemaligen Fahrradtouren in guter Erinnerung; und hier gab es dann auch Kaffee mit Kuchen und anschließend die ersehnte Hopfenkaltschale. Die Preise hatten es dort allerdings in sich! Haben wir das Datum eigentlich mitbezahlt?? Nachdem wieder ein paar Fotos geschossen wurden (und sich einer der Radler doch sehr wunderte, dass er auf dem von ihm selbst gemachten Foto nicht drauf war) wurden die Fahrräder wieder bestiegen.
An der Erft entlang ging es wieder Richtung Norden, denn der Tag war ja schon weit fortgeschritten. Über Frimmersdorf kam man nach Gustorf. Ein schöner Ort, wo man schon nach Tischtennisspielen sehr gute Erfahrung mit der Bewirtung gemacht hatte. Diesmal fuhr man aber nicht zum Lindenhof, sondern zum Brauhaus „en d´r Post“ im Ortsteil Gindorf. Hier konnte man sehr schön draußen sitzen. Absolut kein Fehler, denn die Getränke waren lecker, das Essen ausgezeichnet und die Bedienung lustig, freundlich und schlagfertig. Und drinnen am Bildschirm zeigte Christiano Ronaldo mit seinen Portugiesen den Türken bei der Fußball-EM die Grenzen auf. Ein rundum gelungenes Abendessen für die 10 Aktiven, die zu diesem Zeitpunkt noch alle dabei waren. Hier hätte man noch Stunden verweilen können, doch manche müden Beine sehnten sich nach der Heimat. Am Elsbachtal vorbei ging es über Neuland wieder Richtung Jüchen. Auf dieser Teilstrecke verabschiedeten sich die ersten 4 vom großen Rest. In Jüchen City landeten die verbliebenen 6 noch am Markt 21 und ließen es sich bei gekühlten Getränken gut gehen. Als es dann langsam dämmerte löste sich auch dieses Trüppchen komplett auf und machte sich auf den Heimweg. Wie man so hörte wurde dann in Hochneukirch im Schmölderpark von einem Radelnden noch eine weitere Zwischenstation eingelegt, wo es wohl bei guter Musik auch sehr nett war.
Fazit: wieder eine gelungene Fahrradtour des CVJM, obwohl es wohl von der Kilometerleistung die kürzeste und von den Mitradlern die kleinste Truppe in den letzten Jahren war. Dafür konnte sich aber jeder mit jedem gut unterhalten und es blieb die ganze Zeit kurzweilig. Und das Wetter spielte auch mit: nicht zu heiß und windig, aber trocken. Und was die Überschrift dieses Artikels angeht: War das jetzt Zufall oder Fügung? Aber in jeder angesteuerten Lokalität gab es (u.a.) Gaffel Kölsch, welches sich die durstigen Kehlen einverleiben konnten.